Diagnostik
Für eine verminderte Anzahl an Blutplättchen (Thrombozyten) kann es verschiedene Ursachen wie Lebererkrankungen oder angeborene Störungen geben. Daher ist die Diagnosestellung nicht immer leicht.
Zunächst sollte immer der Thrombocytenmangel mit einem zweiten Röhrchen (Citrat oder ThrombExact) gesichert sein.
Bei der ärztlichen Untersuchung wird eine Abklärung in mehreren Schritten vorgenommen. Es ist leider nicht so einfach, eine ITP sicher zu diagnostizieren. Nur bei der Hälfte der Patientin lassen sich Antikörper gegen Blutplättchen nachweisen, was dann typisch ist. Sonst handelt es sich meist um eine Ausschlussdiagnose. In der Regel ist die erste Anlaufstelle bei unklaren Symptomen die Hausarztpraxis. Bei begründetem Verdacht auf eine Bluterkrankung erfolgt eine Überweisung an eine spezialisierte Fachpraxis der Hämatologie oder auch Krankenhaus (siehe auch unter dem Link „Registerzentren“) um weitere Untersuchungen zu veranlassen.
Folgende Untersuchungen sind möglich:
- die Aufnahme Ihrer Krankengeschichte (Anamnese)
- eine körperliche Untersuchung
- ein großes Blutbild
- ein peripher Blutausstrich
- Messung der Gerinnungsparameter
- unter bestimmten Voraussetzungen eine Untersuchung des Knochenmarks
- andere Laborwertuntersuchungen
- der Ausschluss anderer Erkrankungen oder Umstände, die eine ITP verursachen können
- als typisch gilt auch, wenn die Thrombocytenzahl nach Gabe von Immunglobulinen ansteigt
Nach internationaler Festlegung liegt eine ITP vor, wenn die Thrombozytenzahl wiederholt unter 100 x 109/L liegt.