ITP Allgemein
Was ist ITP?
ITP ist die Abkürzung für Immunthrombozytopenie. Diese Autoimmunerkrankung ist gekennzeichnet durch einen Mangel an Blutplättchen (Thrombozyten). Das körpereigene Abwehrsystem identifiziert gesunde Blutplättchen fälschlicherweise als krank und veranlasst deren vorzeitigen Abbau.
Epidemiologie
Jährlich liegt die Zahl der Neuerkrankungen in Deutschland zwischen zwei bis sieben von 100.000 Kindern und zwischen zwei bis vier von 100.00 Erwachsenen.
Das durchschnittliche Alter erwachsener ITP- Patienten liegt bei 50 bis 60 Jahren. Im mittleren Alter erkranken häufiger Frauen. Ab dem 60. Lebensjahr sind Männer dreimal häufiger betroffen. Im Kindesalter erkranken mehr Jungen als Mädchen.
Ursachen
Bei ITP handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung. Sie ist damit nicht vererbbar. Bei circa 80 Prozent der Betroffenen ist kein spezifischer Auslöser für die Krankheit erkennbar. Man spricht dann von einer sogenannten „primären“ ITP.
Leben mit ITP
Das Leben mit der Autoimmunerkrankung Immunthrombozytopenie (ITP) stellt Betroffene oft vor eine veränderte Lebenssituation. Insbesondere eine erhöhte Blutungsneigung und eine chronische Müdigkeit (Fatique) können im Alltag psychisch und physisch belastend sein. Nichtsdestotrotz lässt sich das Leben mit einigen sinnvollen Verhaltensmaßnahmen aktiv gestalten.
ITP bei Kindern
Die Immunthrombozytopenie (ITP) ist die häufigste erworbene Ursache für eine Blutungsneigung im Kindes- und Jugendalter. Eine genaue Ursache ist meist nicht bekannt. Man spricht daher von einer primären ITP. Oft tritt die Erkrankung einige Wochen oder Monate nach einem Virusinfekt auf.
ITP und Schwangerschaft
Während der Schwangerschaft kann es bei 5% der Frauen zu einem leichten Rückgang der Thrombozytenzahlen kommen. Diese Veränderung ist ungefährlich und stellt keine ITP dar.
Im Gegensatz dazu kann es bei einer ITP in der Schwangerschaft zu einem Absinken der Thrombozytenwerte auf unter 50.000/µl kommen.